Im Laufe des Jahres 1862 fanden sich Verehrer des Hl. Jodokus in Rheinbach zusammen, um von hier aus eine eigene Wallfahrt nach St. Jost vorzubereiten.
Seit nunmehr 155 Jahren, wenn der Herbst schon seine Spuren in der Natur zeigt, pilgern die Mitglieder der St. Jodokus-Bruderschaft auf alten Prozessionspfaden über die Höhen und durch die Täler der Eifel zum stillen Kapellchen im Nitztal und zur Langenfelder Wallfahrtskirche, in der eine Reliquie des Hl. Jodokus aufbewahrt und verehrt wird.
Langenfeld gilt als die bedeutendste Stätte der Jodokusverehrung in Deutschland. Der Hl. Jodokus ist der Schutzpatron der Pilger, Reisenden und Seefahrer. Er beschützt Blinde und Kranke, wacht über Hospitäler und Siechenhäuser, bringt Rettung bei Pest und Feuersnot. Als Schutzheiliger der Bauern schützt er vor Gewitter und Hagelschlag, hilft bei Viehseuchen, bewahrt die Feldfrüchte vor Schädlingen. Er schützt auch Obstbäume, bringt Kindersegen, hilft bei Fieber. In noch vielen anderen Nöten wird er angerufen.
Dargestellt wird der Hl. Jodokus im Pilgergewand, mit Pilgerhut und Wanderstab, eine Pilgermuschel am Gürtel oder am Hut, zu seinen Füßen immer Krone und Zepter, die Zeichen seiner verschmähten weltlichen Macht.
Für jeden Jodokuspilger stellt diese Pilgerfahrt zum Jodokus-Schrein einen Höhepunkt in der Verehrung des Heiligen dar, der seit dem 9. Jahrhundert als Schutzpatron in mancherlei Not und Bedrängnis angerufen wird