Ökumenischer Pfingstgottesdienst an der Waldkapelle 

Ungewohnte Töne – und die waren schon von weitem zu hören: Am Pfingstmontag erklang ein Posaunenchor an der Waldkapelle. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die evangelische Gemeinde beteiligt war an diesem ökumenischen Gottesdienst. Und nicht nur die – auch etliche Christen aus der Freien Evangelischen Gemeinde waren unter den gut 200 Besucherinnen und Besuchern. 

Der Ökumenische Arbeitskreis hatte den Gottesdienst vorbereitet und unter das Motto „Bleibt beständig“ gestellt – nach dem biblischen Text der Apostelgeschichte: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ In den Texten kam allerdings die Frage auf, ob Pfingsten nicht gerade für Bewegung und Veränderung steht.

In ihrer Predigt schlüpfte Pfarrerin Gudrun Schlösser (evangelisch) dann in die Rolle des Evangelisten Lukas, der den Menschen mehrere Botschaften mitgab, die das Eine mit dem Anderen zu verbinden versuchten: beharrlich bleiben, dranbleiben am Guten, festhalten am Verbindenden - und dabei aber nicht starrsinnig sein und nicht resistent gegen alles Neue.  

Um das Verbindende noch anschaulicher zu machen, wurde anschließend selbstgebackenes Brot geteilt – genauer gesagt: Brötchen – und dabei Zeit gegeben, miteinander ins Gespräch zu kommen, über die Grenzen der Konfessionen hinweg. 

Das in der Bibel angesprochene Gebet und der Segen kamen natürlich nicht zu kurz, wofür auch Kaplan Stephan Wirgowski (katholisch) und Pastor Denis Wiens (freievangelisch) sorgten. 

Der schöne Gottesdienst sollte doch am besten ein Startschuss sein für weitere gemeinsame Veranstaltungen, hieß es zum Schluss. Fest geplant ist schon ein ökumenischer Abendspaziergang im Herbst – Termin und nähere Infos folgen noch auf den üblichen Kanälen. 

Und der Ökumenische Arbeitskreis freut sich sehr über weitere Mitstreiterinnen und -streiter. Wer Interesse hat, melde sich am besten bei Renate Respondek unter 02226/6500. 

Text und Fotos: Gottfried Bohl